Eigentlich wollte ich nur einen kleinen Hund haben, der stets an meiner Seite ist. Einen kleinen Hund, der brav unter dem Tisch liegt, während ich arbeite. Einen kleinen Hund, der mich zu Freunden und deren Familien begleitet und alle Menschen toll findet.
Und dann kam ein kleiner Hund: Miley…
Die Plüschkugel zeigte mir recht schnell, dass ich meine Erwartungen an einen kleinen Hund doch bitte dringend überdenken sollte. Denn sie hatte anfangs gefühlt vor allem Angst und reagierte auch entsprechend: Erst mit Flucht und später dann mit lautstarkem Bellen. Während ich versuchte, in der Gesellschaft nicht unangenehm aufzufallen, war Miley das scheinbar egal. Sie bellte immer und überall… Und ich versank vor Scham teilweise im Erdboden.
Aber anstatt wütend auf sie zu sein, wollte ich sie verstehen. Ich wollte ihr helfen und ihr ihre Unsicherheit nehmen. Ich wollte mit ihr ein Team bilden, in dem wir uns Vertrauen und Sicherheit schenken.
Ich tauchte also immer mehr in das Thema „Hundetraining“ ein und suchte nach den richtigen Informationen. Das reichte mir aber nicht. Ich wollte mehr.
Durch meine damalige Hundetrainerin habe ich vom IHK-Zertifikat „Hundeerzieher/-in und Verhaltensberater/-in“ erfahren. Für mich war ab dem Zeitpunkt klar: Das ist genau das Richtige für Miley und mich! Ich finde, wir sind heute eine ziemlich coole Einheit geworden.
Aber nicht nur wir als Team haben von der Ausbildung profitiert. Nein, es gab da noch einen nicht zu vernachlässigenden Nebeneffekt: Denn wer hätte gedacht, dass ich heute liebend gerne auf dem Hundeplatz bin? Und dass ich anderen Menschen beratend zur Seite stehen möchte, wenn sie Fragen zum Leben und Alltag mit ihrem Hund haben? Wer hätte gedacht, dass es mein Ziel ist, die Welt auch für andere Menschen und Hunde besser zu machen?
Ich bin auf jeden Fall überglücklich, diesen Weg gegangen zu sein. Und ich bedanke mich bei meiner kleinen Fellgranate! Ohne sie hätte ich meine wahre Leidenschaft vermutlich nicht entdeckt.